Hochwasser

Dienstag, 04.06.

Gegen 11 Uhr morgens kam die Anfrage vom KEZ, das LF voll besetzt nach Großmehring zu schicken. Der Einsatz war von 18 Uhr bis 24 Uhr geplant. Umgehend meldeten sich mehrere Feuerwehrleute. Die Abfahrt war um 16:45 Uhr.

Vor Ort erhielten wir eine kurze Einweisung in die Dammabwehr und wurden anschließend zum ersten Dammabschnitt an der Paar geschickt. Aufgrund einer versehentlichen Doppelbesetzung kehrten wir nach kurzer Zeit ins Feuerwehrhaus Großmehring zurück und übernahmen die Hintergrundabsicherung. Diese war notwendig, um bei Problemen an einem Damm sofort einsatzbereit zu sein. Das Wasserwirtschaftsamt bezeichnete die Lage weiterhin als sehr kritisch.

Um 23:30 Uhr erhielten wir einen Spezialauftrag: Von neun Aggregaten, die die durchgängig laufenden Wasserpumpen versorgten, waren acht ausgefallen. Wir mussten eine neue Stromversorgung mit einem großen Aggregat aufbauen und etwa 800 Meter dickes Stromkabel verlegen. Diese Aufgabe konnten wir bis ca. 04:00 Uhr erfolgreich abschließen und kehrten nach Dollnstein zurück. Um ca. 05:30 Uhr fielen wir erschöpft ins Bett.

Mittwoch, 05.06.

Am gleichen Tag, um 10:30 Uhr, rief das KEZ erneut an und benötigte uns wieder für die Abendschicht. Wir fuhren erneut um 16:45 Uhr los und erhielten vor Ort schnell den ersten Einsatzbefehl: Dammwache an der Paar. Wir überwachten den uns zugeteilten Abschnitt, sorgten dafür, dass die Abflussgräben liefen und der Damm nicht ausgespült wurde. Um ca. 22:30 Uhr konnten wir bereits die Rückfahrt antreten, da sich die Lage an der Paar entspannt hatte. Der Abschnitt an der Donau war zu dieser Zeit noch kritisch, wurde aber von anderen Kräften überwacht.

An beiden Tagen wurden wir hervorragend von der SEG Bereitschaft Beilngries vom BRK versorgt. Es gab durchgehend Kaffee, Kuchen, Süßigkeiten und fast alle zwei Stunden warme Mahlzeiten wie Bratensemmeln, Pizza, Nudeln mit Bolognesesoße und Wurstsalat.

Am zweiten Tag bedankte sich der Bürgermeister von Großmehring persönlich bei uns. Auch die Bevölkerung zeigte große Dankbarkeit. Die Dämme befanden sich an strategisch wichtigen Punkten, und ihr Versagen hätte massive Überschwemmungen verursacht.

Wir waren gerne vor Ort, um zu helfen, und hatten viel Spaß mit der ganzen Blaulichtfamilie.